Cross is here: Rapha Groupride und Rapha Supercross 2015

Norden von München. Der Nebel wabert über die Wiesen, die Sicht ist nicht vorhanden und alles wirkt gespenstisch ruhig und weiß. Zwischendrin quietschen die Bremsen der Crossräder unserer Gruppe, die sich als Teil vom Rapha Supercross an der Isar entlang schlängelt. Die erste Crossgruppenausfahrt in meinem Leben – und ich vermute auch für viele andere das erste Mal, dass sich einige Crossfans treffen und gemeinsam durch die Wälder fahren.

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Rapha Groupride – Ab zur Isar, in den Norden

Der Rapha Supercross fand am ersten Oktober-Wochenende statt. Um den Samstag für alle richtig crossig zu starten, hatte Rapha zu einer Gruppenausfahrt – einem Groupride – aufgerufen. Man konnte sich anmelden, was sicherlich auch für die Planung wichtig war. Anmelden, Zusage bekommen, Termin einplanen und bei kurzfristiger Absage ein bisschen Kohle spenden (letzteres wurde von Rapha liebevoll vorgeschlagen). Um neun Uhr morgens, was an einem Samstag mit Nebelstart echt früh sein kann, hatten wir uns alle in der kleinen Zeltstadt vom Supercross im Olympiapark getroffen. Meinen Rucksack, der vollgestopft mit Klamotten zum späteren Wechseln war, wurde liebenswerter Weise von Rapha sicher verstaut.

Die Rapha Ambassadors, die aus Deutschland und Österreich kamen, waren für die Gruppenausfahrt verantwortlich. Die Strecke war von einem Münchner festgelegt und getestet worden, das Garmin half bei der Streckensuche sowieso. Eine „schnelle“ Gruppe machte sich mit den zu spät kommenden Ghetto Crossern aus Italien auf den Weg, die „langsamere“ Gruppe radelte mit den österreichischen Dreamteam-Duo Mimi und Peter los.

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Ich bin mit meinem Crosser nur in Richtung Süden unterwegs gewesen, denn durch die Stadt und in Richtung Norden zieht es mich selten. Okay, nie. Niemals würde ich die Stadt der Möglichkeit Berge am Horizont zu sehen vorziehen. Sorry, so läuft das nicht. Also lerne ich Münchens Norden kennen sowie die Isartrails überhalb des Tierparks. Die Strecke ist stark gemischt, auf dem Weg zu den Isartrails müssen wir nämlich noch durch die Stadt und nehmen daher jeden Park und jeden Anstieg mit, den es so gibt. Ja warum nicht, aber trotzdem fluche ich. Diese Umsetzung bringt mich noch um.

>>> Die genaue Strecke gibt‘s auf Strava

An der Isar finden wir dann endlich Trails, die sich mit Sand, Matsch und Wurzeln als spassige Herausforderung herausstellen – eben wie meine Trails, die im Süden Münchens weit nach unten wandern. Und zwar ewig lang. Wir jedoch tauschten coole Trails gegen rutschige Kopfsteinpflaster-Anstiege und zählten Windräder auf dem Müllberg bei der Allianz Arena. Über die Schießanlage ging‘s dann weiter und wären wir nicht im Team unterwegs gewesen, wäre ich wohl durch jede Pfütze mittig gefahren. Aber die Jungs fuhren vorsichtig um die Pfützen rum – also ich auch. Trotzdem: Ich war gut dreckig. Auf sehr holprigen und hartem Steinuntergrund fuhr die Truppe dann weiter, die Sonne kam raus und wir stießen wieder auf Zivilisation.

Die Gespräche wechselten sich ab, einmal mit dem, einmal mit der, einmal schweigend. Genauso wie sich die Strecke abwechselte. Am Ende kamen wir im Olympiapark wieder an, genossen die Sonne, die schon statt findenden Rennen und Kaffee vom besten München Cycle Club. Am Ende bleibt der Dreck auf den Klamotten, das dreckige Rad und die perfekte Einleitung eines Cross-Wochenendes. Trotzdem, je kleiner die Gruppe desto besser ist es auf den Trails und desto unkomplizierter kann ich mal anhalten und einfach nur starren.

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Rapha Supercross – Bilder Summary

Am schönsten war es soviele neue und bekannte Gesichter zu sehen, sich lange in der Sonne zu unterhalten, andere anzufeuern und zu vielen digitalen Namen endlich den Menschen zu treffen. Currywurst, Bier, Sonne, Radfans und die paar Versprechen nächstes Jahr auch mitzufahren. Thanks guys and girls for that great time!

Der Rapha Supercross in Worten? Das würde ewig dauern, daher genießt lieber ein paar Bilder:

4 Antworten zu “Cross is here: Rapha Groupride und Rapha Supercross 2015

  1. Der Norden, vor allem die Fröttmaninger Heide ist ein unterschätztes Crosserrevier, sogar die Anreise aus dem Süden ist spannend: elektrischer Garten, Sondermeierstrasse, auf den Axel Müllberg, durch die U-Bahnstation Fröttmaning, here we go. Alte Panzerteststrecken und Pumptracks https://www.strava.com/segments/5040239 … nur halt ein bischen auf die geschützten Bereiche achten die nicht betreten werden dürfen, Karte davon gibts hier http://www.unsereheide.de

    • Trotzdem: Mich zieht’s einfach doch mehr in den Süden – Müllberg war okay, Panzerteststrecke oder Schießanlage oder was auch immer das war sind auch okay. Ach, ich muss das einfach mal alleine testen 😉

  2. Pingback: “It’s cross-season” Teil 1: Warum Cross rockt | RedCherryPepper·

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